Penelopearbeit

Penelopearbeit
Penelopearbeit
 
Der altgriechische Dichter Homer (2. Hälfte des 8. Jh.s v. Chr.) erzählt in seiner »Odyssee«, wie sich Penelope, die Gattin des Odysseus, während der 20-jährigen Abwesenheit ihres (schließlich totgeglaubten) Mannes einem immer zudringlicheren Werben zahlreicher Freier ausgesetzt sieht. Um Zeit zu gewinnen, gibt sie vor, zuerst das Leichentuch für ihren Schwiegervater Laertes fertig stellen zu müssen, bevor sie sich entscheide. Sie zieht jedoch nachts immer wieder auf, was sie am Tage gewebt hat (Odyssee II, Vers 94-106). Danach bezeichnet man heute noch gelegentlich eine immer wieder von Neuem begonnene Arbeit, die aber niemals zur Vollendung gebracht wird, als »Penelopearbeit«.

Universal-Lexikon. 2012.

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